17.04.2025: Gästebuch / Update Baufortschritt / WBK endlich da...
Das vielleicht für Euch Wichtigste vorab: Ab sofort gibt es hier auch ein Gästebuch, bei dem Ihr mir sehr gern Feedback zu dieser Webseite geben sollt, die es mir leichter machen, auf vielleicht besonders spannende Fragen und Wünsche einzugehen. Ihr findet dies oben in den Rubriken unter "Gästebuch"...
Gestern Abend hatten wir mal wieder ein Webinar von Blauwasser.de zur Vorbereitung unserer Weltumsegelung. Diesmal war das Thema "Vorbereitung von Ozeanüberquerungen". Ein kurzweiliges, sehr sinnvolles Webinar, welches von Sönke Roever und Jonathan Buttmann - beides erfahrene Blauwassersegler - gehalten wurde.
Da ich ja schon mehrfach den Atlantik überquert habe, gab es für mich nicht viel Neues zu erfahren, aber es war (mal wieder) toll zu beobachten, wie meine Nici die Informationen aufsog wie ein ausgetrockneter Schwamm. Wir freuen uns immer mehr auf dieses tolle Projekt.
Ebenfalls gestern gingen auch wieder ein paar Fotos zum Baufortschritt an der "Nyala" ein, die Ihr unten in der der Bildergalerie findet. Auch hier geht es gut voran. Inzwischen sind die Batterien alle eingebaut, die Elektrik und Elektronik am Naviplatz ist weitgehend installiert, hier fehlen nur noch der Bord-PC samt Monitor und die Raymarine i70 Multi-Displays..
In unserer begehbaren Backskiste sind die Regale für die vier Klappboxen (für Ersatzteile, Kite-Equipment, etc.) einlaminiert worden. Es bleibt auch genug Stauraum für unsere beiden faltbaren E-Bikes, die durch den Backskistendeckel "versenkt" werden können.
Besonders gefreut habe ich mich heute morgen; nach fünf Monaten Wartezeit kam endlich die Nachricht von der Kreispolizeibehörde, dass ich meine Waffenbesitzkarte zum Erwerb einer Signalpistole Kaliber 4 nebst zugehöriger Munition abholen kann. Die Signalpistole habe ich schon im Dezember gekauft und bezahlt, nun kann sie endlich an mich verschickt werden.
Leider gestaltet sich die Beschaffung der benötigten Fallschirm-Raketen und Einzelsterne recht schwierig, weil Signalpistolen Kaliber 4 inzwischen fast nur noch militärisch genutzt werden. Nach längerer Telefoniererei bin ich jetzt bei Comet in Bremerhaven gelandet, wo man mir hoffentlich nach Ostern weiterhelfen kann. Comet wurde leider von Wescom Defense in England gekauft, was die Angelegenheit nicht gerade erleichtert.
Aber immerhin wird die Pistole schonmal Anfang nächster Woche losgeschickt...
Ich wünsche allen Lesern frohe Osterfeiertage,
Kiki
11.04.2025: Törnplanung modifiziert / Seekarten für Sommertörn zusammengestellt
Da Nici noch den ganzen September frei hat und wir - vor Beginn des Langfahrtprojekts - möglichst viel gemeinsam segeln möchten (um prüfen zu können, ob wir es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch über viele Monate gemeinsam an Bord aushalten), habe ich heute unsere Törnplanung gründlich überarbeitet.
Auf den Etappen 1 - 4 gibt es kaum Änderungen, lediglich die fünfte Etappe wurde (weil wir drei Wochen mehr Zeit einkalkulieren können) komplett neu geplant.
Statt von Skagen durch das Kattegat und den großen Belt relativ zügig nach Kappeln zurückzusegeln, ist nun etwas mehr Zeit in den westschwedischen Schären, auf Anholt und eine weitere "Schleife" eingeplant. Die grobe Route für die letzte Etappe sieht nun folgendermaßen aus:
Göteborg - Marstrand - Lysekil - Smögen
Smögen - Skagen - Läsö - Anholt - Kopenhagen
Kopenhagen - Ystad - Bornholm - Christiansö
Christiansö - Sassnitz - Lauterbach - Stralsund - Smalandsfahrwasser - Svendborg
Svendborg - Ärösköbing - Lyö - Faaborg - Als Sund - Flensburger Förde - Kappeln
(Details siehe unten)
Ohne Kreuzzuschläge kommen wir jetzt wieder auf mehr als 3.200 Seemeilen...
Auch die Seekarten (alle sowohl digital von Navionics wie auch in gedruckter Ausführung von NV, Delius Klasing, Swedische Sportbootkarten und Übersegler von Admirality) sowie die ebenfalls gedruckten Törnführer (Hamguiden, NV und Delius Klasing) liegen inzwischen alle in den neuesten derzeit verfügbaren Ausgaben komplett vor. Es ist wieder ein hübscher Stapel zusammengekommen, für den ich ein ansehnliches Sümmchen auf den Tisch legen musste.
09.04.2025: Update Baufortschritt / Erste Törnvorbereitungen
Heute haben Nici und ich die Essensplanung und Einkaufsliste für die Midsummersail 2025 aufgestellt. Da wir bei diesem Trip - abhängig von den Windverhältnissen - zwischen fünf und 12 Tagen (ohne Hafen) nichts einkaufen können, hält es hier etwas genauer. Wenn möglich, werden wir auch noch meine Kompressor-Tiefkühlbox mitnehmen, um möglichst bis zum letzten Tag auch Frischfleisch essen zu können.
Ebenfalls heute gingen wieder ein paar Fotos von der Werft ein. Inzwischen ist der Flansch für das herausfahrbare Bugstrahlruder einlaminiert, die Innenseiten der Luken sind verkleidet. Außerdem wurden der Schrank für den Waschtrockner,die Tür zur Achterkabine an Backbord, der Ölofen und der 5KW-Inverter eingebaut. Auch die zweite Kühlbox, die im Sockel des Salontischs verschwinden wird, steht schon an ihrem Platz.
Wir sind sehr gespannt, ob alles rechtzeitig fertig wird. Hier wieder ein paar Fotos:
02.04.2025: 5. Werftbesuch in Woudsend / Weiterhin gute Fortschritte
Heute morgen um halb fünf sind wir mit Nici's Caddy nach Woudsend zum fünften und wahrscheinlich letzten Werftbesuch vor dem Zuwasserlassen unserer "NYALA" gefahren. Das Auto war bis unters Dach voll mit Ausrüstungsgegenständen von B (wie Bootshaken) bis W (wie Waschtrockner).
Bereits um viertel nach sieben standen wir im Cockpit unseres neuen Bootes, gespannt wie die Flitzebogen, wie es wohl unter Deck aussieht. Fünf Minuten später waren wir dann unter Deck und sind ganz begeistert von den Baufortschritten und der Qualität der geleisteten Arbeiten.
Besonders gefreut haben wir uns über unsere schon bei der Auftragserteilung getroffenen Entschluss, die Vorschiffskoje um 60 cm nach achtern zu verlegen und die aus unserer Sicht unwichtigen kleinen Sitzbänkchen hinter dem Kopfende der V-Koje wegfallen zu lassen. So entstand dann zwischen Ankerkasten und Vorschiffskoje eine nur von Deck aus zugängliche Segellast, die wir nun zum erstem Mal richtig in Augenschein nehmen konnten.
Außerdem haben wir noch einige Dinge besprochen, wie zum Beispiel:
- Ausbau Oberschränke im Vorschiff
- Platzierung der Instrumente am Kartentisch
- Platzierung der Intrumente an der Steuersäule
- Platzierung Bedien- und Konstrollelemente für Hauptmaschine
- Auswahl Plissée-Vorhänge für Fenster im Aufbau
- Anordnung Regal für Staukästen in der begehbaren Backskiste
- Ersatzteilbeschaffung für wichtige Verschleißteile
- Weitere Terminplanung
Geplant ist das Boot Mitte Mai zu Wasser zu bringen. Ab dem Zuwasserlassen werde ich dann bei der restlichen Ausrüstung des Bootes, beim Aufriggen und Testen aller Systeme dabei sein und die ersten Nächte an Bord verbringen. Nici wird dann voraussichtlich a 24. Mai zu mir stoßen.
Die Taufe der "NYALA" wird dann am Nachmittag des 27.05. stattfinden und mit einer kleinen Party für Werftmitarbeiter und Freunde zelebriert werden. Wer kommen möchte ist herzlich eingeladen mit uns auf der Breehorn-Werft in Woudsend zu grillen und ein gepflegtes Bier zu trinken. Ich werde keine separate Einladung verschicken, bitte aber um kurze Nachricht bei Interesse, damit wir planen können.
Unten findet Ihr ein paar Fotos vom heutigen Werftbesuch....
Herzliche Grüße
Kiki
31.03.2025: Crewkleidung ist fertig / Brotbacken Teil 2
Am vergangenen Donnerstag hat Nici die Crewkleidung bei der Lohnstickerei abgeholt. Mit Ausnahme der Fleece-Jacken wurden alle Artikel bereits gewaschen und gebügelt. Für unsere Mitglieder stehen jetzt die folgenden Artikel aus dem Bordbestand in den Größen 2 x S, 2 x XL, 3x XXL - jeweils leihweise - zur Verfügung:
1 Fleecejacke, marineblau
1 Sweatshirt, marineblau
1 T-Shirt, weiß
1 T-Shirt, marineblau
1 Polo-Hemd, weiß
1 Polo-Hemd, marineblau
1 Polo-Hemd, aschgrau
Wir werden die Bekleidungsstücke in Vakuum-Kleidersäcken jeweils satzweise (nach Größen sortiert) an Bord einlagern und nach Gebrauch jeweils waschen und trocknen.
Am Wochenende hat Nici auch noch den bereits vor zwei Jahren schon für die KIALOA angeschafften - wegen Stauraummangel aber nicht an Bord genommenen - Brotbackautomaten mit verschiedenen Backmischungen ausprobiert.
Mit einem angeschlossenen Stromzähler haben wir auch den Verbrauch des Backautomaten gemessen. Für das Backen von einem 1.250g Vollkornbrot werden wir etwa 19 Ah aus den 24V Servicebatterien ziehen. Mit dem Ergebnis waren wir so zufrieden, dass ich gestern bei der Friessinger Mühle als führenden Hersteller von Mehlen und Brotbackmischungen angefragt habe, ob man uns dort mit verschiedenen Backmischungen in 5kg-Gebinden unterstützen würde. Wir sind gespannt auf das Ergebnis.
Außerdem haben wir eine Kofferraumladung Ausrüstungsgegenstände in Nici's Kuga geladen, die wir am Mittwoch - gemeinsam mit dem Waschtrockner - zum nächsten Werftbesuch bei Breehorn mitnehmen werden. Neue Fotos vom Boot gibt es dann am Mittwoch oder Donnerstag....
Herzliche Grüße
Kiki
24.03.2025: Update Neubau NYALA
Unten findet Ihr wieder ein paar Fotos zum aktuellen Baufortschritt. Inzwischen wurden einige Schränke im WC-Raum, in der Achterkabine an Backbord, in der Dusche und im Vorschiff eingebaut. Auch die Elektroinstallation schreitet voran, hier mussten wir allerdings noch einmal ein wenig umplanen, weil in Schalttafeln zum Teil höher abgesicherte Sicherungsautomaten als die vorgesehenen 10 A erforderlich sind, die in der ursprünglich geplanten Serie 100 von Philippi nicht einbaubar waren. Statt der 100er-Serie kommt nun die frei konfigurierbare 200er-Serie zum Einsatz, zwei Tafeln mit je 20 Schaltkreisen werden eingebaut.
Die folgenden Schaltkreise sind zunächst vorgesehen:
1. Autopilot (20A)
2. Radar (10 A)
3. Kartenplotter Doghouse (10A)
4. Kartenplotter Steuerstand (10 A)
5. Navigationsinstrumente (5A)
6. UKW+AIS (10A)
7. Stereo-Anlage (10A)
8. Steckdosen Salon (10A)
9. Steckdosen Cockpit (10 A)
10. Innenbeleuchtung STB (16A)
11. Innenbeleuchtung BB (16A)
12. Beleuchtung Motorraum (5A)
13. Positionsleuchten Bug, Heck, Dampferlicht (5A)
14. Dreifarbenlaterne (5A)
15. Ankerlaterne Masttopp (5A)
16. Decksstrahler (5A)
17. Kompassbeleuchtung (3A)
18. Umschalter Baumbeleuchtung weiß/rot
19. Baumbeleuchtung (5A)
20. Lenzpumpe Bilge 15A
21. Umschaltung Lenzpumpe Bilge manuell/autoatisch
22. Lenzpumpe Dusche 5 A
23. Umschaltung Lenzpumpe Dusche manuell/automatisch
24. Druckwasserpumpe (10 A)
25. Warmwasserboiler (5A über Relais)
26. Watermaker (20A)
27. Deckwaschpumpe (15A)
28. Kühlbox Pantrry (15A)
29. Kühlbox Salontisch (15A)
30. Gasanlage (5A)
31. Motorraumlüfter 10A
32. Ankerwinsch (5A über Relais/Schütz)
33. Bugstrahlruder (5A über Relais/Schütz)
34. Überbrückung Starterbatteerie (5A über Relais/Schütz)
35. Elektrische Winschen (5A über Relais/Schütz)
36. frei
37. frei
38. frei
39. frei
40. frei
Stand heute sind es noch 64 Tage bzw. gut zwei Monate bis zur Auslieferung...
Soeben hat mir Nici ein Foto vom Probestick unserer neuen Crewkleidung zugeschickt, was uns beiden sehr gut gefällt. Damit wir schon bei der Midsummersail einen guten Eindruck machen, haben wir die folgenden Bekleidungsstücke in unterschiedlichen Größen bestellt, die alle den Bootsnamen, das Logo und die Segelnummer auf der Brust aufgestickt bekommen bekommen:
10 T-Shirts, weiß mit dunkelgrauem Stick
10 T-Shirts, marineblau mit weißem Stick
10 Polohemden, weiß mit dunkelgrauem Stick
10 Polohemden, aschgrau mit weißem Stick
10 Polohemden, marineblau mit weißem Stick
8 Sweatshirts, marineblau mit weißem Stick
7 Fleece-Jacken, marineblau mit weißem Stick
17.03.2025: Update Neubau NYALA / Neues aus der Bordbäckerei
Heute hat Marc de Vries wieder ein paar Fotos zu den Baufortschritten geschickt. Es läuft weiterhin alles nach Plan.
Leider fiel mir auf dem unten gezeigten Foto mit dem zweischeibigen Umlenkblock für die Umlenkung der Genua- und Kutterfock-Schoten auf, dass hier ein falscher Block montiert wurde. Statt eines zweischeibigen rollengelagerten Block mit Hebelklemen, wurde versehentlich ein gleitgelagerter Block ohne Klemmen montiert. Die Hebelklemen sind mir aber wichtig, um in Mannövern die Winschen kurzfristig frei zu bekommen, oder auch um im Hafen mal eine der Arbeitswinschen für einen Festmacher nutzen zu können.
Aber auch hier zeigt sich die Geradlinigkeit der Werft, die ich sehr genieße. Statt lange zu diskutieren, wird ein Fehler zugegeben und nach einer Lösung gesucht. Das ist prima....
Fotos von heute:
Während sich der Skipper weiterhin um den Bootsbau und die Ausrüstung der NYALA kümmert, ist auch die Co-Skipperin, Bordfrau und Proviantmeisterin nicht tatenlos geblieben. Nachdem Nici schon vor zwei Wochen Sauerteig angesetzt hatte, wurden im heimischen Backofen schon fleißig Brotrezepte für Stuten und Graubrot ausprobiert, Zubehör für das Backen bestellt und weiter fleißig die Verproviantierung vorbereitet. Ich bin sehr stolz auf Nici und ihren Einsatz für unser gemeinsames Projekt.
10.03.2025: Update Neubau NYALA / Fortbildung für Langfahrtprojekt
Nachdem wir schon in der vergangenen Woche an einem Webinar von TO (Trans Ocean) zum Thema Verproviantierung teilgenommen haben, hat uns Nici - insbesondere zu ihrer, aber auch durchaus für meine Weiterbildung zu weiteren Webinaren, diesmal von Blauwasser.de angemeldet, die im April stattfinden:
08.04.: Hafenmanöver
10.04.: Elektronische Navigation
14.04.: Psychologie an Bord
16.04.. Vorbereitung Ozeanüberquerung
29.04.: Segeltrimm (nur für Nici relevant)
19.05.: Wettersoftware anwenden
Wir freuen uns darauf, mit Hilfe dieser Webinare auf einen möglichst einheitlichen Wissensstand zu kommen und glauben, dass insbesondere die gemeinsame Teilnahme an diesen Veranstaltungen sehr zu einem harmonischen Miteinander beitragen wird. Weitere Webinare werden in loser Reihenfolge insbesondere zu technischen Themen folgen.
In diesem Zusammenhang möchte ich potentiellen Langfahrern ausdrücklich diese Mini-Seminare von Blauwasser.de uns Trans Ocean empfehlen. Eine TO-Mitgliedschaft ist ohnehin quasi obligatorisch, weil sie für sehr wenig Geld eine umfassende Vernetzung mit vielen Stützpunkten rund um die Welt ermöglicht. Die ehrenamtlichen Stützpunktleiter helfen bei vielfältigen Problemchen von A wie Ausrüstung bis Z wie Zahnschmerzen...
Heute morgen habe ich wieder ein paar Fotos von der Werft erhalten und ein wenig mit Marc de Vries korrespondiert. So wie es aussieht, wird die NYALA termingerecht fertig. Der Ausbau und die Ausrüstung des Decks gehen sichtbar weiter voran, Probleme sind angeblich nicht in Sicht. Hier die neuesten Fotos:
03.03.2025: Bericht DN Europameisterschaft in Finnland
Eigentlich wollte ich ja gemütlich mit den Ratzeburgern zum Eissegel-Training nach Schweden fahren. Bernd Zeiger und Christian Seegers, beides alte Hasen im DN-Segeln und erfolgreiche Regattasegler haben mich aber vor ein paar Wochen "überzeugt", dass ich bei einer großen Regatta mehr lernen kann als beim Cruising.
Deshalb habe ich dann zur Europameisterschaft in Finnland gemeldet, bei der ich - wegen mangelnder Qualifikation in der Rangliste - nur mit einer Empfehlung der deutschen Flotte starten durfte, die Bernd dankenswerterweise ausgesprochen hat. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich die Hosen gründlich voll. Ob ich wirklich schon reif für eine Großveranstaltung bin??
Nach drei intensiven Segeltagen in Säkyla in Finnland weiß ich, dass ich noch immer SEHR viel lernen muss, aber immerhin bin ich (und das war mein Ziel) nicht Allerletzter, sondern Vorletzter geworden.Da das Eis in Säkyla immer unsicherer wurde und sich schon etliche Risse und Löcher aufgetan haben, haben wir uns am vergangenen Mittwoch entschieden, vorzeitig nach Hause zu fahren. Unsere Gesundheit und intaktes Material waren uns wichtiger als ein paar Ranglistenpunkte.
Leider wurden an unserem Abfahrtstag noch fünf (!!) Wettfahrten in jeder Gruppe gesegelt, ansonsten hätte das Ergebnis wahrscheinlich noch etwas besser ausgesehen. Fünf DNC's bescherten uns aber einen ordentlichen "Punktehagel", der ein besseres Abschneiden verhinderte.
Trotzdem war es eine tolle, spannende und lehrreiche Veranstaltung für mich. Mein Dank gilt unserem Fahrer Heiner, einem der erfahrensten und ältesten aktiven Eissegler in Deutschland und Bernd Zeiger, der mir - wie auch viele andere - wertvolle Tipps gegeben haben.
Leider ist die Saison nun - zumindest für mich - vorbei. Ich hoffe, dass ich in der nächsten Saison ein wenig erfolgreicher bin. Den kompletten Bericht zur EM in Säkyla findet ihr unten zum Download.
03.03.2025: Update Neubau NYALA
Inzwischen ist unser Bord-PC samt Zubehör bei Nici eingetroffen und wartet darauf, in den nächsten Wochen eingebaut und installiert zu werden. Probleme bereitete (immer noch) die Beschaffung des von uns bestellten Waschtrockners. Einen Trockner mit "voller Größe" bekommen die Breehorn-Jungs einfach nicht unter - was natürlich schon bei Baubeginn hätte geprüft weren können.
Stattdessen hat uns die Werft vorgeschlagen, doch nur eine Waschmaschine zu nehmen, was für uns aber nur als Notlösung in Frage kommt. Ich möchte, zumindest sofern erforderlich, auch bei Mistwetter Wäsche trocknen können ohne unter Deck lange Wäscheleinen zu spannen.
Nici hat sich dann auf die Suche nach "Slim"-Waschtrocknern mit geringerer Tiefe gemacht und hat jetzt einen LG-Waschtrockner bestellt, der zwar eine schlechtere Energieeffizienzklasse hat als das bisher favorisierte Modell von AEG, dafür aber mit nur 45 cm Einbautiefe passt.
Auf der Werft geht es gut voran, hier ein paar Fotos zum aktuellen Baufortschritt...
14.02.2025: Ausbau schreitet voran
Auch in dieser Woche haben die Jungs auf der Werft ordentliche Fortschritte gemacht. Lars, einer der beiden Werftinhaber und Sohn des Werftgründers arbeitet inzwischen selbst "an der Front" mit, was mich sehr freut. Auch in dieser Woche waren wieder einige Fragen zu klären:
- Riggzeichnung (die endlich komplett ankam, s. u.) in Ordnung?
- Einbauort Watermaker
- Dimensionierung Klampen
- Holepunkte für Passatsegel
Auch auf der Zubehörseite habe ich wieder einiges bestellt, z. B.
- Ergänzung Bordwerkzeug (Hämmer, Feilen)
- Bestellung 150 m Festmacher Gleistein Dock Twin, 18 mm
- Bestellung Ruckdämpfer, Pützen, Dinghy-Anker, Treibanker
- Zweites Paar Schotschlitten für Genuaschienen bestellt (für Passatfock)
- Passatfock bestellt (Rolly Tasker / Tuchwerkstatt)
Insgesamt bin ich momentan recht zufrieden mit dem Baufortschritt und freue mich jeden Tag mehr auf die Auslieferung der "NYALA". Nach wie vor kann ich die Breehorn-Werft und die Zusammenarbeit mit den beiden Werftchefs uneingeschränkt empfehlen...
Hier wieder ein paar aktuelle Fotos:
10.02.2025: Letztes Schott und Deck montiert, Püttinge eingebaut, Pantry erkennbar
In der vergangenen Woche sind die Jungs auf der Breehorn-Werft ein gutes Stück voran gekommen:
- Letztes Schott (zwischen Segellast und Vorschiffskoje) einlaminiert
- Deck endgültig mit Rumpf verklebt und mit Relingsleiste verbolzt
- Bilge mit Topcoat gestrichen, Gegenplatten für Kielbolzen eingebaut
- Herdmulde in Pantry eingebaut, elektrische Leitungen teilweise schon verlegt, erste Seeventile eingebaut
- Püttinge für Wanten montiert und eingedichtet
- Erste Decksbeschläge (Relingsstützen) montiert
Hier wieder ein paar Fotos:
05.02.2025: Einreisebestimmungen, Gastflaggen / Starlink / Furler für Code 0
Schon länger war uns klar, dass wir in einigen Zielländern und Inselgruppen ein Einreisevisum benötigen würden. Insbesondere die Beantragung eines Visums für die USA und für Australien ist ziemlich aufwändig und muss eigentlich schon vor Törnbeginn erfolgen. Das Gleiche gilt für die Einreise verpflichtende und empfohlene Impfungen, da sie nicht von jedem Hausarzt, sondern nur in Tropeninstituten durchgeführt werden. Da ich durchaus auch auf Yachtgebräuche lege, habe ich mich auch mit dem Thema Gastflaggen - und wo man diese beziehen kann - auseinandergesetzt.
Das Ergebnis der Recherchen finden Interessierte im neuen "Download-Bereich" auf dieser Webseite.Offengestanden war ich schon erstaunt, wie sehr die Einreisebestimmungen in den mehr als 50 von uns zu besuchenden Ländern und Inselstaaten voneinander abweichen.
Auch das Thema "Kommunikation an Bord" konnte ich gestern im Wesentlichen abhaken. Hier hatte ich zunächst zu Iridium Go Exec tendiert, was einen weltweiten Empfang und einen geringen Stromverbrauch sichert, allerdings nur vergleichsweise sehr geringe Übertragungsraten im Down- und Upload von Daten bietet.
Das von Elon Musk auf den Markt gebrachte Satelliten-Kommunikationssystem Starlink bietet hier wesentliche bessere Performance. Statt Übertragungsraten im Kilobit-Bereich ermöglicht Starlink auch mitten auf dem Ozean noch das Streamen von Videos.
Auf den ersten Blick sah es so aus, als wenn die Kosten bei Starlink jedoch nochmals höher sind als bei Iridium Go exec. Die sehr aufschlussreichen Informationen in der Trans-Ocean WhatsApp-Gruppe "Starlink" haben jeoch einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie man auch mit vertretbaren Kosten auf den Ozeanen nicht auf schnelles Internet verzichten muss.
Ich hoffe sehr, dass sich hier nicht erhebliche (nachteilige) Änderungen ergeben. Die Entscheidung musste allerdings schon jetzt getroffen werden, weil sowohl die Antennenhalterung, als auch die Verlegung von Kabeln beim Bau der NYALA berücksichtigt weden muss.
Auf dem vor zwei Wochen besuchten Blauwassersseminar wurde auch über das Thema "Segel für Langfahrt" und speziell über Passatsegel gesprochen. Nach Gesprächen mit mehreren Segelmachern meines Vertrauens (am intensivsten mit CO-Segel aus Grödersby) scheint ein weiteres rollbares Vorsegel aus einem Cruising-Laminat oder aber aus schwerem Sturmspinnakertuch sinnvoll zu sein. Zur Einsparung von Kosten und Gewicht muss dieses (frei fliegend) am Spifall gefahrene Segel zwar ein eigenes Anti-Torsionskabel, jedoch nicht unbedingt einen eigenen Furler haben.
Bei richtiger Auswahl des Furlers kann die gleiche "Wickelhardware" für den Code 0, das Passatsegel und sogar einen Gennaker gefahren werden. Bei dem genaueren Studium der Unterlagen von Seldén kam heraus, dass mir die Werft nicht nur einen nur bedingt geeigneten, sondern auch grenzwertig ausgelegten Furler angeboten hatte. Glücklicherweise sind die Werftchefs jedoch so flexibel, dass das noch schnell geändert werden konnte. Statt eines Seldén GX15, gibt es jetzt einen CX25-Furler, der etwas kräftiger dimensioniert ist und damit zumindest für den Code 0 und das Passatsegel ideal passen sollte.
01.02.2025: Neue Routenplanung für Weltumsegelung
Vor ein paar Wochen erinnerte ich mich an das letzte Buch von Ursel und Friedel Klee, die schon in den 1970ern mit Ihrer nur 9,20 m langen und spartanisch ausgerüsteten, sehr seriennahen Dehler Optima 92 fast zweimal um die Welt gesegelt sind.
Vor Friedel, den ich nur aus meiner Kindheit als - mal vorsichtig ausgedrückt - recht abenteuerfreudigen Segler kannte, hatte ich stets großen Respekt, irgendwo war er sogar ein Idol für mich. Schon mit einer winzig kleinen Hansajolle ist Friedel mit meinem seglerischen Mentor Gerd Veltmann in den 60er-Jahren nach Gotland gesegelt. Dafür hat ihn manch alter "Salzbuckel" für verrückt erklärt...
Friedel und Ursel waren schon damals auf ihrer zweiten großen Reise nach Alaska gesegelt. Schon als Jugendlicher habe ich davon geträumt irgendwann auch mal nach Alaska zu reisen. Berichte über das Iditarod-Schlittenhunderennen von Anchorage nach Nome haben mich total fasziniert und auch eine Kanutour von Whitehorse bis Dawson City stand immer auf meiner Bucket List, konnte aber bisher noch nicht realisiert werden.
Der vor einer Woche in Köln erlebte Vortrag von Claudia und Jürgen Kirchberger inklusiv der Durchfahrt durch die Nordwest-Passage von Ost nach West hat diese alten Träume wieder hochgespült. Nachdem auch Nici schon immer von Kanada und Alaska fasziniert war, habe ich mich in den letzten Tagen intensiv mit der Erweiterung unserer bisher geplanten Route um eine Schleife durch den Nordpazifik beschäftigt.
Mit Hilfe der des "Fahrtensegelerkalenders" (12 Monatskarten für die ganze Welt), Jimmy Cornells "Segelrouten der Welt" und Rod Hekkells "Blauwasserrouten", sowie den aus dem Internet heruntergeladenen Pilot Charts für alle großen Weltmeere habe ich dann unsere Routenplanung komplett über den Haufen geworfen und ein viertes Jahr "eingebaut". Unter Berücksichtigung der Pilot Charts und Wirbelsturm-Risiken wollen wir die folgende Route versuchen:
2026: Start in Kappeln im Juni, NOK, Nordsee, Biscaya, Lissabon, Madeira, Kanaren, Kapverden, Grenada - Anguilla
2027: Guadaloupe, ABC-Inseln, Cartagena, San Blas-Inseln, Panamakanal, Hawai, Kodiak, Sitka, Vancouver, San Fancisco
2028: San Diego, Panama, Galapagos, Marquesas, Tahiti, Fidji, Auckland, Wellington, Sydney
2029: Brisbane, Vanuatu, Salomonen, Komodo, Cocos Keeling, Chagos, Seyschellen, Komoren, Durban, Kapstadt
2030: Rio de Janeiro, Barbados, Antillen, New York, Nantucket, Halifax, Dublin, Caledonian Canal, Orkneys, Skagen, Kappeln
Dieser Törn würde etwa 52.000 sm lang sein, für die ich etwa 340 See- und 885 Hafentage eingeplant habe. Damit würde ich dann auf einem einzigen Langtörn rund 70 % meiner in mehr als 50 Jahren gesegelten Meilen (bis Ende 2025 wahrscheinlich etwa 75.000 sm) "abspulen". Was für ein Projekt!
Wenn ich ehrlich bin, habe ich doch ein wenig Respekt vor diesem Mammut-Törn, obwohl ich mich extrem darauf freue und darauf vertrauen kann, dass ich mit Nici eine wirklich begeisterte,zuverlässige und belastbatre Partnerin an Bord eines - für diese "Aufgabe" - annähernd ideal geeigneten Bootes haben werde.
Trotzdem wird es bestimmt so manche Herausforderung geben, die ich auch bei einer sehr gewissenhaften Planung der Reise kaum abschätzen kann. Zum Glück sind wir beide keine Pessimisten....
Wenn Ihr Euch jetzt fragen solltet, warum dieser Verrückte schon so früh mit der detaillierten Planung beginnt, gibt es eine Antwort darauf:
Wir werden in den Jahren 2027 und 2030 jeweils über längere Abschnitte in US-amerikanischen Hohheitsgewässern segeln. Leider ist dafür ein Visum erforderlich, was nicht mal eben online beantragt werden kann. Man muss die Visa leider im Heimatland beantragen, persönliche Interviews über sich ergehen lassen und auch seine finanzielle Situation offenbaren. Deshalb werde ich in den nächsten Tagen an das - für VISA zuständige - US-Generalkonsulat in Frankfurt schreiben, um dort mal anzufragen, wie man die Visa-Fragen in den Griff bekommen kann.
Unten findet Ihr die Planung der Reise (zum heutigen Stand) sowohl in tabellarischer Form, als auch mit Übersichtskarten.
30.01.2025: Nächster Werftbesuch liegt hinter uns + "Teakdeck" liegt
Gestern waren Nici und ich wieder in Woudsend, um den Baufortschritt der NYALA zu besichtigen, einige Entscheidungen zu treffen und um beim Polsterer die Salonpolster, Teppichboden, Plissé-Vorhänge für die Fenster und die eventuelle Lieferung von Matratzen und Lattenrosten zu besprechen.
Zunächst haben wir die folgenden Punkte mit den beiden Werftchefs Lars und Marc besprochen:
Auswahl Steuerrad: Es wird ein Carbonautic GFK-Rad im Sport-Design, grau mit 3/6 Speichen
Auswahl Fußboden unter Deck: Holz in klassischer Stabdeckoptik, Mahagoni mit hellen Fugen, seidenmatt lackiert
Ausführung Decke: Abnehmbare Sperrholz-Panele mit cremeweißem Kunstleder bezogen, 15mm Khaya-Fugen
Auswahl Innenbeleuchtung: Drei verschiedene LED-Leuchten von Prebit, alle Deckenstrahler auf rot umschaltbar
Auswahl Herd: ENO Force 10, 3-flammiger Gasherd mit großem Backofen
Möbeltresor: 25l, feuerfest, für Papiere und Signalpistole
Farbe Topcoat auf Laminat: weiß
Arbeitsflächen Pantry und WC: Corian, weiß mit grauen "Sprenkeln"
Auswahl Elektropanel: Philippi (2x STV316, 1 x STV 108)
Anschließend sind wir gemeinsam auf die "Baustelle gegangen", wo ich erneut einen sehr guten Eindruck von den ausgeführten Arbeiten gewonnen habe. Die Werft ist - was Sonderwünsche angeht - sehr flexibel und ich hatte noch nicht einmal das Gefühl, dass ich in irgendeiner Form auch nur ansatzweise über den Tisch gezogen werden könnte.
Nach dem Besuch auf der Werft ging es dann zu Jaarsma & Silvius in Sneek, einem auf Bootspolster und Matratzen spezialisiertem Betrieb mit jahrzehntelanger Erfahrung. Auch hier fühlten wir uns sehr gut beraten. Die Polster im Salon werden in konturierter Ausführung, allerdings ohne die lästigen in die Polsterbezüge eingesteppten Knöpfe zum Fixieren der Bezüge hergestellt. Stattdessen werden die Polster mit sogenannten Linern versehen, die die Bezüge sicher fixieren sollen und ein problemloses Waschen der Bezüge in der Waschmaschine (30° C) ermöglichen.
Sowohl die Polsterbezüge, als auch der Teppich im Schiff wird in blau-grauen Farbtönen ausgeführt (siehe Foto).
Bei den Matratzen hatten wir uns ja eigentlich schon auf der BOOT in Düsseldorf auf den Hersteller FLEXIMA aus Österreich fixiert, weil die Matratzen dieses Herstellers einen sehr guten Liegekomfort bei verhältnismäßig geringer Höhe boten. Gestern wurden wir jedoch von den Vorteilen einer Latexmatratze überzeugt. Wenn der Preis stimmt, werden wir 21 cm hohe Latex-Matrazen mit abnehmbaren Topper bekommen. die so geteilt weden sollen, dass die Bezüge problemlos in die Waschmaschine an Bord passen.
Auch die Riggzeichnung ist inzwischen endlich so weit vorangekommen, dass die Segelmacher anfangen können, was nun höchste Zeit wurde.
Wir blicken auf einen tollen und erfolgreichen Tag zurück....
Herzliche Grüße
Kiki
26.01.2025: Die erste "richtige" DN-Regatta steht an
Mit den vor ein paar Wochen in Schweden erhaltenen Tipps habe ich das im letzten Jahr geschriebene Handbuch für DN-Einsteiger nochmal überarbeitet und einen sehr erfahrenen DN-Segler aus Hamburg korrekturlesen lassen. Diese Korrekturlesung hat das Manual deutlich verbessert.
Nach dem Weiterleiten an den europäischen Flottensekretär Bernd Zeiger, klingelte schon ein paar Minuten später mein Telefon. Bernd hat mich "überzeugt", dass es für meine Lernkurve sinnvoll wäre, mit zur Europameisterschaft nach Finnland zu fahren, die Ende Februar stattfinden soll.
Also habe ich mich entschlossen schnell zu melden und stehe inzwischen auch auf der Teilnehmerliste. Streng genommen dürfte ich noch gar nicht starten, weil es mir noch an Regatta-Erfahrung im DN mangelt. Mit einem Empfehlungsschreiben von Bernd klappt das aber.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch eine Menge Respekt vor einer Wettfahrtserie mit - bis zum heutigen Meldestand - mindestens 120 Teilnehmern. Bernd meinte jedoch, dass ich in der Bronze-Fleet bestimmt Spaß hätte und auch das "Soziale" wäre in Finnland immer toll.
Da ich mir vorgenommen habe, bei der Europameisterschaft möglichst nicht - wie zuletzt in Schweden - Letzter zu werden, muss ich mein Material noch optimieren. Da gestern mein erster DN-Schlitten an einen netten Belgier verkauft werden konnte, habe ich einen Teil des Verkaufserlöses in ein neues, flaches 1D-Segel mit Carbonlatten investiert und damit begonnen, meine inzwischen zehn frisch geschliffenen Kufensätze neu zu shimmen.
Beim Shimming werden die hinteren Kufen im Bereich der Chocks (Kufenaufnahmen) mit aufgeklebten 0,05 bis 0,4 mm dicken Folien aus Kuntstoff oder Metall so aufgefüttert, dass sie im voll belasteten Schlitten (Gewicht des angezogenen Seglers plus normalem Schotzug) möglichst absolut parallel zueinander und parallel zur Längsachse des Schlittens stehen.
Dafür wird der Schlitten auf zwei vier Meter lange Richtlatten aus Aluminium mit aufgeklebten Aufnahmen für die Kufenschneiden gestellt und mit dem entsprechenden Gewicht bei sind es 105 + 25 kg beladen. dann wird der Abstand der Richtlatten vorn und achtern gemessen.
Mit einer selbst gebastelten Excel-Tabelle lässt sich dann - unter Berücksichtigung der Hebelverhältnisse - recht leicht ermitteln, wo welche "Shims" aufgeklebt werden. Nach dem Shimming erfolgt eine weitere Kontrolle und mit etwas Glück schafft man dann eine Parallelität der Kufen zueinander von 0,1 - 0,2 mm auf der Kufenlänge. Stehen die Kufen nicht parallel wirkt sich das zumindest bei Leichtwind und auf Raumschotskursen sehr negativ auf den Speed des Schlittens aus. Pro Kufensatz kann man 30 - 50 Minuten veranschlagen...
Auch für das Nachschärfen der Kufen vor Ort habe ich mir schnell noch eine Vorrichtung gebaut. Die meisten machen das freihändig mit einem feinen Schleifstein, mit dem man zumindest kleine Macken aus der Kufe schleifen kann. Den Stein dabei aber exakt im richtigen Winkel zu führen ist nicht einfach. Ich habe mir deshalb von meinem Freund Sven ein paar passende Keile in den für mich typischen Schneidenwinkeln (90°, 95° und 100°) bauen lassen, auf die ich dann Diamant-Schleifsteine aufgeklebt habe. Damit lässt sich der Winkel gut halten und sogar ganz ordentlich Material abtragen.
Ich hoffe sehr, dass ich in Finnland schneller bin als beim letzten Mal....
25.01.2025: Neue Fotos vom Bau - kleine Probleme
Soeben gingen wieder ein paar Fotos ein, die Ihr unten seht. Mittlerweile stehen auch die Halbschotten zwischen Pantry/Navigation und dem Salon und das GFK-Formteil für die Nasszelle an Steuerbord ist eingebaut. Auch der Ruderkoker ist inzwischen einlaminiert.
Am Donnerstag rief die Werft an. Marc, dass das Schott zur begehbaren Backskiste ein wenig nach achtern verschoben werden muss, weil der von uns bestellte Waschtrockner sonst nicht durchpassen würde bzw. jetzt vielleicht reingehen würde, zum Ausbauen aber zerlegt werden müsste.
Duch die Schottverschiebung würde die begehbare Backskiste unnötig klein werden, was ich eigentlich nicht möchte. Ihch habe deshalb überlegt, ob es nicht auch anders geht. Nach ein paar Stunden Überlegen ist mir dann eine Idee gekommen, die meines Erachtens mit geringem Aufwand umsetzbar ist (siehe Skizze). Ob das tatsächlich hinhaut, werden wir beim Werftbesuch in der nächsten Woche diskutieren.
20.01.2025: Blauwasser-Seminar Boot 2025 - Lange To Do-Liste mitgebracht
Am vergangenen Wochenende haben Nici und ich das von Sönke Roever geleitete zweitägige Blauwasserseminar besucht. Ich war zwar schon vor zwei Jahren dabei und konnte deshalb nicht ganz so viel Neues "mitnehmen", trotzdem war es sehr gut, dass wir das Seminar gemeinsam besucht haben. Nici hat nach etlichen Geprächen mit Stefanie Kamke, Judith Roever und Mareike Guhr inzwischen deutlich weniger Angst vor dem Angehen unseres Projektes und sieht nun viele Aspekte deutlich entspannter.
Es war toll, das Seminar gemeinsam zu erleben und uns in den Pausen und im Anschluss an die beiden mit Informationen regelrecht vollgestopften Tage ausführlich darüber auszutauschen. Am Montag waren wir noch bei meiner Freundin Mareike Guhr zur Törnberatung. Mareike meint, wir sollten uns besser mehr Zeit lassen und berichtete von zeitfressenden Ersatzteilbestellungen unterwegs, die sie (und andere) zum Teil MONATE gekostet haben. Ich hoffe, dass uns bei unserem neuen und über eine Saison getesteten Boot allzu viele böse Überraschungen erspart bleiben werden.
Wir sind mit einer ellenlangen ToDo-Liste nach Hause gekommen, die ich zum größten Teil schon abgearbeitet habe:
Mit Breehorn besprochen bzw. beauftragt, sofern nicht im Standard:
1. Sämtliche Reißverschlüsse an Persenningen und Bezügen ausschließlich aus Kunststoff (wegen Korrosion). Wird umgesetzt
2. 17 cm hohe Kaltschaum-Matratzen mit Kunststoff-Federn von Flexima mit Abstandsgewirk an den Seiten und der Unterseite, abnehmbaren Baumwolltopper in zwei unterschiedlichen Härtegraden bei Breehorn bestellt
3. Löschöffnung für Maschinenraum (Vorderseite Niedergangstreppe) besprochen, ist Standard
4. Belüftung und Isolation Kühlaggregate besprochen, Werftstandard scheint sehr energieeffizient zu sein
5. Verlegung Leitungen für starke Verbraucher (Winschen, Bugstrahlruder, Ankerwinsch, Anlasser) in Leerohren besprochen, wird so gemacht, wo möglich
6- Ersatz-Rotorblätter für Windgenerator bestellt, Elektrik mit Silentwind auf der Messe besprochen. Es ist kein separarter Ausschalter und kein Lastwiderstand erforderlich. Der mitgelieferte Regler ist intelligent genug. Bei Ausfall des Reglers muss der Generator manuell mit einem Zeising blockiert werden
7. Möglichkeit der Nutzung von Aluminium-Gasflaschen erörtert. Maße Gasfach bei Breehorn angefordert, wurde umgehend erledigzt
8. Werkstatthandbuch für Motor und Verschleißteile für drei Inspektionen bestellt (Filter, Impeller, Anoden, Dichtungen)
9. Polardiagramm angefragt, leider nicht verfügbar (mal über den DSV versuchen)
10. Überwachung Abgastemperartur im Abgassammler mit Alarm angefragt, giibt es von VETUS (Anfrage läuft)
Mit Segelmachern zu diskutieren:
11. Anfertigung Passatfock aus Sturmspinnakertuch mit fliegendem Vorliek / Antitorsionskabel
12. Verschleiß-Patches für Rollreffgenua (Salinge und Vorstag in den Reffstufen)
13. Umfangreiches Repair-Kit für Segelreparaturen anfragen
Mit Mastenbauer besprechen:
14. Maststufen (Mastenbauer rät davon ab, weil gewichtsintensive Verstärkungen vorgesehen werden müssten, was die teuer bezahlte Gewichtsersparnis im Rigg teilweise "auffressen würde"
15. Wegfall Babystag: Hier hatte AXXON gesagt, dass das Babystag ZWINGEND erforderlich ist. Torbein Jacobsen - ex Nordic Masts - hatte jedoch die Idee, die Salinge eventuell doch um nur 3° zu pfeilen und im unteren Bereich ein wenig mehr Carbon zu verarbeiten, was sich bei einigen Booten schon bewährt hat. Wird geprüft....
Zubehörbestellungen (alle schon erledigt):
- 3 robuste Schlagpützen 7 l (Gummi)
- 6 kg Faltdraggen für Dinghy
- Treibanker
- Aufkleber Alarmanlage
- Bandschlüssel für Öl- und Kraftstofffilter
- Antirutschmatten
- Wasserpumpenzangen KNIPEX Cobra (Set 3 Stück)
- Fühlerlehren (zum Einstellen Ventile am Motor)
- Schiffsstempel
- Gewindedichtfaden
- Hylomar Dichtmasse, flüssig
- Bremsenreiniger
- Glycerin (zum Wechseln Impeller)
- Loctite Schraubensicherung mittelfest
Ihr seht, wir sind schon wieder ein Stück weiter....
Gruß
Kiki
17.01.2025: Maschine eingebaut, das Hauptschott ist einlaminiert
Jetzt scheint es richtig voran zu gehen! Neben dem Kasko entsteht das Altenateak-Deck und wird zum Aufkleben vorbereitet, der Wasserpass ist inzwischen - wie gewünscht in grau - lackiert worden, im Rumpf steht das Hauptschott am Mast nebst der Verstärkungen für die Aufnahme der Püttinge. Die Maschine ist ebenfalls inzwischen eingebaut, im Vorschiff ist die Verstärkung für das ausfahrbare Bugstrahlruder einlaminiert und auch in der Achterkajüte beginnt schon der Ausbau.
Ich freue mich jeden Tag mehr auf den nächsten Werftbesuch...
Leider warten wir noch immer auf den Riggplan. Zumindest die Maße für die Downwindsegel (Gennaker und Spinnaker) sollen mir noch heute übermittelt werden.
Schönes Wochenende...
14.01.2025: Das Deck liegt (provisorisch) auf dem Rumpf...
Wie schon gestern angekündigt hat die Werft inzwischen das Deck einmal probeweise aufgelegt, um die Schablonen für die Schotten erstellen zu können. Auch die Wasser- und Dieseltanks sind inzwischen eingebaut und der Wasserpass - den ich bewusst gleich ein Stück höher als normal bestellt habe - markiert.
Mal sehen, ob morgen endlich der Riggplan kommt...
Herzliche Grüße
Kiki
13.01.2025: Motor geliefert, Kiel anlaminiert
Nach meiner Rückkehr vom Eissegeln in Schweden waren auch ein paar neue Fotos vom Bau der "Nyala" im Postfach. Der stärkere (80 PS) Yanmar ist inzwischen geliefert und wartet auf den Einbau. Auch der Kiel ist inzwischen untergebolzt und anlaminiert, hier fehlen nur noch die Gelcoat-Arbeiten an der Rumpf-Kiel-Verbindung.
In dieser Woche werden die Schotten eingebaut und das Deck einmal probehalber aufgelegt, um die Schotten optimal anpassen zu können. Ebenfalls werden endlich die Schablonen für das "Alternateak"-Deck vom Hersteller (Topdek.nl) genommen.
Auch der Riggplan von AXXON - schon seit fünf Wochen überfällig - soll endlich in dieser Woche geliefert werden, damit die Segelmacher von Co-Segel und UK, Makkum endlich anfangen können.
Der nächste Werftbesuch ist für den 29.01. geplant.
04.01.2025: Die erste Rangliste im Sack - hoffnungslos hinterhergefahren
Heute stand meine erste "richtige" Wettfahrtserie im DN an. Mit 25 Meldungen - jedenfalls aus meiner Warte - schon ein ganz ordentliches Feld. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mächtig Respekt vor den Wettfahrten. Bei 12 bis 17 Knoten (in den Böen) und auf hartem, leider etwas "rumpeligem" Eis gab es heute schon sehr respektable Geschwindigkeiten, bei mir in der Spitze 46 Knoten.
Dementsprechend defensiv bin ich die Wettfahrten angegangen. Zielsetzung: Keinen behindern, auf jeden Fall keinen Crash produzieren, im Zweifel auch mal jemandem ausweichen, der eigentlich kein Wegerecht hat. Trotzdem wollte ich Spaß haben und den habe ich auch bekommen.
Ergebnis:
1. Wettfahrt:
DSQ (weil Kurs fortgesetzt, obewohl ich von Tomek (P55) überrundet wurde, 23 Punkte
2. Wettfahrt:
Abbruch im ersten Anlauf durch Wettfahrtleitung wegen Kollision (ohne meine Betreiligung), bei Wiederholung DNF nach zwei selbst verschuldeten "Korkenziehern"
3. Wettfahrt: Erneut DSQ wegen dem gleichen Fehler wie in der ersten Wettfahrt, etwa auf Platz 18 liegend
4. Wettfahrt: DNS (weil mein "Konzentrat" am Ende war
5. Wettfahrt: DNS (siehe WF4)
Auch wenn ich noch NIE in einer Serie Letzter geworden bin, hatte ich eine Menge Spaß und habe viel gelernt.Ich durfte viele neue Menschen kennenlernen, die mich mit Rat und Tat unterstützt haben une werde diesem wirklich faszinierenden Sport trotzdem treu bleiben-.
Morgen geht es mit den Wettfahrten voraussichtlich bei schwachem Wind weiter, mal sehen wie es da läuft. Einen Strich durch die Rechnung könnte mir mein linker Fuß machen, der - ohne sichtlichen Grund - gehörig schmerzt. Wahrscheinlich eine Zerrung. Außerdem soll es am Montag eine Menge Schnee in Schweden geben, vielleicht fahre ich auch morgen noch ein Stück weiter, um der weißen Seuche aus dem Weg zu gehen. Mit ein wenig Glück kann ich die Fähre vielleicht umbuchen.
Unten findet Ihr den Youtube-Link zum Video von der zweiten (abgebrochenen) Wettfahr,,,
https://www.youtube.com/watch?v=BZYKnU8wR4s
03.01.2025: -10° Celsius in Hudiksvall
Auch am Storsjön westlich von Hudiksvall gab es nur ein sehr kurzes Vergnügen. Nach dem Frühstück im Hotel ging es gkleich zum Spot, wo unter Land ein nettes Lüftchen wehte, das allerdings nicht so aussah, als wenn ich schon meine schärfsten Kufen (95° Slot-Seitenläufer und 90° Steuerläufer) und ein flaches Segel benötigen würde.
Stefan hatte den richtigen Instinkt und ist gleich mit einem flachen Segel und 90°-Läufern aufs Eis gegangen. Draußen wehte es so kräftig, dass meine Seitenläufer kaum Grip hatten. Der Schlitten versetzte hinten so stark, dass ich schon nach fünf Minuten wieder zum Takelplatz gefahren bin, um Segel und Kufen zu wechseln, was ich mir im Nachhinein hätte sparen können. Schon eine halbe Stunde später war der Wind weg (und blieb es auch).
Inzwischen hatte die "Obrigkeit aus Stockholm" entschieden, dass wir am Wochenden im Hudiksvallfjärden segeln sollen. Also wieder abbauen und umziehen. Die Entscheidung erscheint jedoch richtig, weil der Fjord nur von flachen Hügeln umgeben ist und ebenfalls hartes Eis ohne Schneeauflage bietet. Die Oberfläche ist jedoch nicht ganz so superglatt wie am Storsjön. Immerhin gab es auch hier keine nennenswerte Borsten und Risse, also immer noch sehr gute Bedingungen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit steht der Schlitten am neuen Takelplatz auf dem Eis.
Am Freitagmorgen ist es gefühlt so richtig arschkalt, auch wenn das Thermometer nur minus neun Grad anzeigt. Dazu weht eine recht schwache Brise, die aber zum Segeln reicht.
Nachdem ich gestern und heute von Christian Seegers ein paar Tipps erhalten habe, übe ich fleißig Wenden und Halsen und versuche vergeblich auch nur einigermaßen den Speed und die Höhe (oder Downwind auch Tiefe) der anderen Segler zu erreichen. Keine Chance, dennnoch habe ich eine Menge Spaß und sehe ein, dass es nicht so einfach ist, mit erfahrenen DN-Seglern mitzuhalten.
Sicher, ich habe (noch) kein absolut konkurrenzfähiges Boot, dennoch hätte ich nicht erwartet, dass man mir so um die Ohren fährt. Ich komme mir vor wie der letzte Stümper, der ich irgendwie wohl auch bin. Aber das wird schon, so hoffe ich jedenfalls. In jedem Fall hatte ich heute als "fette Zecke" einen klaren Nachteil gegenüber den Leichtgewichten.
Morgen soll es etwas mehr Wind geben, ich hoffe dass es dann etwas besser läuft.
Hier noch ein paar Bilder aus Hudiksvall....
01.01.2025: Ein frohes neues Jahr aus Schweden
Am 27.12. haben Nici und ich uns entschlossen, gemeinsam für ein paar Tage zum Eissegeln bzw. Eislaufen (Nici) nach Schweden zu fahren. In Sandviken in der Region Gävle sollte es hervorragendes Eis und segelbaren Wind geben.
Am 29.12. sind wir dann am späten Nachmittag in Kiel auf die Fähre gefahren, um von Göteborg aus einmal quer durch Schweden nach Sandvik zu fahren. Tatsächlich haben wir dort schöne, aber nicht perfekte Bedingungen angetroffen, die leider nur einen Tag hielten. Die Wettervorhersage für die Sylvesternacht versprach leider nichts Gutes. 20 Zentimeter Neuschnee waren angesagt. Deshalb morgens aufgebsaut und nach nur zweieinhalb Stunden Segeln wieder abgebaut und verladen, um dann heute nach Hudiksvall zu verholen, wo an einem anderen Storsjön kein Schnee gefallen ist.
Die Sylvesterparty fand in einer zum Restaurant/Kneipe umgebauten Kirche im relativ kleinen Kreis mit drei Pärchen statt. Es war ein megaschöner Abend, den wir alle sehr genossen haben.
Nachdem ich Nici heute Mittag in Gävle am Bahnhof abgesetzt habe (von da ging es für sie per Bahn nach Stockholm Arlanda weiter und per Flieger dann zurück nach Düsseldorf), bin ich weiter nach Hudiksvall gefahren, wo wir nun an einem anderen Storsjön - der allerdings eher klein ist - erneut die Schlitten aufgebaut haben. Nun hoffe ich noch auf ein paar Tage mit schönem Wind hier, bevor es voraussichtlich am Montag wieder auf die Heimreise geht.
Unten findet Ihr ein paar Fotos von unserem Kurzevent in Sandviken, die ausnahmslos von Nici gemacht wurden.
Happy new Year,
Kiki
26.12.2024: Neue Fotos
Nun habe ich doch noch ein paar Fotos von Lars - leider nicht in hoher Auflösung - erhalten. Das Deck ist inzwischen ausgeformt, der Ankerkasten ist eingebaut und auch für den Einbau von Tanks und Batterien wurden inzwischen zwei solide Stringer in den Rumpf laminiert.
Auf dem Foto vom Deck ist schön der zusätzliche Ausschnitt für den Backskistendeckel zu sehen, der den Zugang zum "Technik- und Lagerraum" an Steuerbord ermöglicht. In die riesige Backskiste sollen später sperrige Dinge wie Dinghy, Bordfahrräder, etc. eingestaut werden.
24.12.2024: Flachgelegt: Gallenblasen-Operation
Im Oktober war ich zur turnusmäßigen Krebsvorsorge beim Urologen. Beim Ultraschallen des Bauchraumes meinte er, ein paar Nierensteine entdeckt zu haben und überwies mich zum Radiologen, wo eine Computertomographie des gesamten Bauchraumes gemacht wurde.
Diagnose: Keine Nierensteine, überwiegend völlig unauffällige Organe, dafür aber gleich reihenweise Gallensteine mit bis zu 19 mm Durchmesser. Die Radiologin empfahl, die Gallenblase "bei nächster Gelegenheit" rausnehmen zu lassen. Wann ist denn die nächste Gelegenheit? Erstmal im November in Ruhe zum Kiten fahren und dann am besten noch die Eissegelsaison abwarten...
Am 12.12. hatte ich abends heftige Bauchschmerzen, schlimmer als je zuvor. Die ganze Nacht habe ich mich vor Schmerzen gekrümmt; auch Iberogast-Tropfen und Buscopan-Tabletten haben rein gar nichts zur Linderung beigetragen. Also bin ich noch in der Nacht unter heftigen Schmerzen nach Erkrath zu Nici gefahren, die mich dann am nächsten Morgen gleich in der Notaufnahme "ihres" Krankenhauses abgeliefert hat.
Im Normalfall hätte man mich wohl noch am gleichen Tag operiert, da die Gallenblase jedoch wenig bis gar nicht entzündet aussah und gleich mehrere Leute vom OP-Team krankheitsbedingt ausgefallen waren, wurde die OP auf den 19.12. verschoben. Am vergangenen Donnerstag wurde mir die völlig "versteinerte" Gallenblase entfernt (auf dem Foto unten sind nur die größten drei Exemplare zu sehen) und schon am Freitag konnte mich Nici mit nach Hause nehmen.
Inzwischen geht es mir schon wieder recht gut, die Bauchdecke fühlt sich - was wohl ganz normal ist - jedoch so an, als wenn ich einen furchtbaren Muskelkater im Bauchraum hätte. Die vier OP-Narben verheilen gut und verursachen nur noch beim Husten oder nächtlichem Umdrehen im Bett regelmäßig Schmerzen.
Der Operateur (selbst Segler) hatte von Nici von unserem Langfahrtprojekt gehört und verfolgt wohl auch regelmäßig den Baufortschritt der "NYALA", bot mir medizinische Unterstützunge an, wenn ich sie den möchte.
Auf meine Frage, ob er mir/uns prophylaktisch den Blinddarm rausnehmen würde, meine er nur kurz: "Warum hast Du das nicht gestern vor der OP gesagt, das wären fünf Minuten Mehraufwand gewesen...". Mist, verpasste Gelegenheit! Jetzt muss ich dieses Thema wohl im nächsten Jahr separat angehen.
Vom Bau der "NYALA" gibt es momentan leider keine Neuigkeiten oder Fotos. Offensichtlich macht auch die Werft ein paar Tage Weihnachtsferien. Auch der längst fällige Riggplan ist noch nicht da. Mir schwirren allerdings schon wieder viele Gedanken zum Ausbau und zur Elektrik durch den Kopf. So ist zum Beispiel zu überlegen, wo überall 230V-Steckdosen installiert werden sollen. Außerdem habe ich noch zwei mobile 110 W Solarpanele bestellt, die irgendwie in die vorhandene Lade-Infrastruktur integirert werden müssen.
Aber jetzt ist erstmal Weihnachten! Ich wünsche Euch sehr herzlich ein paar erholsame Festtage und einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2025.
Fair Winds,
Kiki
14.12.2024: Deck fertig laminiert
Heute habe ich von Lars wieder ein paar Fotos erhalten. Das Sandwichdeck ist im Vakuum-Infusionsverfahren nun auch fertig laminiert. Die jetzt noch "tieferen Stellen nehmen später die Schotten, Decksbalken und sonstige Verstärkungen auf; in diesen Bereichen wird das Deck massiv laminiert.
Anfang nächster Woche wird das Deck aus der Form genommen, die Ausschnitte für die Luken rausgeschnitten und die Schablonen für das "Pseudo-Teakdeck" vom Hersteller des Decksbelages genommen.
Ich bin mal gespannt, ob es nächste Woche noch zur Hochzeit von Rumpf und Deck kommen wird.
Ich wünsche Euch weiterhin eine schöne Vorweihnachtszeit...
Kiki